200
V. Länderkunde,
109. „Wolkenkratzer" von New Port,
Das Innere der Hochebene ist wegen der Randgebirge trocken, außer-
halb der Gebirge waldlos und stellenweise fast eine Wüste. 90 des an-
gebauten Landes sind künstlich bewässert. Tie Gebirgsbäche sammeln sich
zum Teil in abflußlosen Seen, unter denen der Große Salzsee der bedeu-
tendste ist. Die Flüsse bilden, wie alle Hochebenenströme, tiefe Schluchten-
täler, insbesondere der Colorado, dessen Mittellaus sich 1800 m tief in
das Plateau eingeschnitten hat. Seine in Terrassen abfallenden Felswände
mit ihren wundervollen Gesteinen bieten ein Bild von größter Pracht.
§ 312. Die Weltplätze der Ostküste. Der No mit seinen reichen Boden-
schätzen an Kohle und Eisen, seinen schiffbaren Flüssen und günstigen
Buchten hat die dichteste Bevölkerung und ist Hauptsitz des atlantischen
Handels. Hier entstand Boston [boft'it] (070), die älteste Großstadt der
Union, der zweitgrößte Hafen und ein Mittelpunkt der Kunst und Wissen-
schast.
Der bedeutendste Hafen ist New York >nju jürk^. Seine Lage ist außer-
ordentlich günstig. Keiner der östlichen amerikanischen Weltplätze ist mit dem
reichen Hinterlande so günstig verbunden wie New Jork durch das breite und
tiefe Tal des Hudson. Der älteste Teil der Stadt (von den Holländern
angelegt und von diesen Nen-Amsterdam genannt) liegt ans einer aus festem
Felsboden bestehenden Insel des Hudson, der durch einen Kanal mit dem
^ntärio-See in Verbindung steht.
Nach dem „fernen Westen" sichren zahlreiche aus den Massenverkehr ein-
gerichtete Bahnen, darunter eine elektrische Schnellbahn nach Chicago. So
entstand hier eins der Bevölkerungszentren der Erde. Die Stadt hat mit
dem durch riesenhafte Brücken und Tunnel verbundenen Brooklyn [bruklin
4,s Mill. Einwohner, darunter % Mill, Deutsche. Sie ist das Ziel von
mehr als 70 Dampferlinien, die Landungsstätte der meisten Auswanderer, der
zweitgrößte Hafen der Welt. Fast die Hälfte des auswärtigen Handels der
Union geht über New York. Die Stadt ist wie alle amerikanischen Städte
regelmäßig gebaut: die nieisten Straßen schneiden sich unter rechtem Winkel.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
202
C. Länderkunde.
§ 313. Der Südosten der Union ist wegen der Flachküste hafenarm,
aber wegen seiner Sümpfe an der Küste zum Reisbau geeignet (Karolina-
Reis). Die hier liegenden „Südstaaten" sind das Gebiet der Plantagen und
der Neger, die den Baumwollbau besorgen. Die Bevölkerung ist verhält-
uismäßig dünn, nur eine Großstadt hat sich gebildet: New Orleans [rtju
orlms] (340), die „Königin des Südens", der erste Platz der Erde für
Ausfuhr von Baumwolle, die auf den vielen Flußadern des gewaltigen
Mississippi-Systems zu Schiff hierhergebracht wird und die europäischen
Webereien versorgt.
§ 314. Auf der Hochebene des Westens ist nur eine größere Ansiedlnng
zu nennen: die Große Salzseestadt, eine Art Oase. Hier hat die
eigentümliche Sekte der Mormonen durch Bewässerungsanlagen die Besied-
lnng ermöglicht. San Francisco ist schon erwähnt. Die von hier nach
New Jork führende mittlere Pazifikbahn hat Züge, die diese Strecke
(5000 km) in 3 bis 4 Tagen durcheilen. Seattle tße'tl) ist Endpunkt der
Nordpazifikbahn. —
Zeichnung: Das „Goldene Tor" des Westens mit San Fran-
cisco. (Nach der Spezialkarte.)
Aufgaben. 1. Was ist auf der Sonderkarte von New Jork zu erkennen?
2. Was zeigt die Sonderkarte der Mississippi-Mündungen über die Lage von
New Orleans?
Einteilung und Verfassung. Die Union besteht aus Staaten und Terri-
torien. Die Territorien, zu denen auch die Hawaiischen Inseln gehören,
sind noch zu wenig bewohnt, um einen Staat bilden zu können. Der
größte Staat, Texas, übertrifft an Flächeninhalt weitaus das Deutsche Reich,
der kleinste kommt an Größe den kleineren deutschen Staaten gleich.
48 Staaten, 3 Territorien und 1 Bundesdistrikt bilden eine Republik, an
deren Spitze ein auf 4 Jahre gewählter Präsident steht.
Die Staaten sind in inneren Angelegenheiten selbständig.
Die Territorien stehen unter der Bundesregierung. Die ans dem
Kapitol in Washington [uöfchirtgt'rt] sich versammelnde Volksvertretung
aller Staaten heißt Kongreß und beschließt die Bundesgesetze.
Aufgabe. Suche Staaten auf, die ihren Namen aus geographischen oder
geschichtlichen Ursachen erhalten haben!
4. Mexiko ^mejiko).
Fast viermal so groß wie Deutschland, aber mit noch nicht 14 Mill, Einw. nur */,- so
dicht bevölkert wie das Deutsche Reich.
§ 315. Die Gebirgsränder sind besonders am Golf von Mexiko durch
Steigungsregen reich an Niederschlag und daher mit dichten Wäldern be-
standen, die von zahlreichen Wickelschwanzaffen belebt sind. Palmen, Bananen
und Kakaobänme sowie die Vanillenstaude gedeihen hier, vor allem aber
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien.
265
5. Zusammenfassung über die deutschen Kolomen in Afrika.
§428. Abgesehen von der südlichen Hälfte von Südwestafrika
liegen sämtliche deutschen Koloniallande im Gebiete des heißen
Klimas. Ihre Küsten sind zum größten Teile der Schiffahrt
nicht günstig, die Niederungen an den Küsten für Europäer nn-
gesund. Die Hochländer im Innern sind meist steppenartige
Grassavannen und dem Europäer zuträglicher. Südwestafrika
eignet sich am meisten zu Siedlungen für Deutsche, die übrigen
Schutzgebiete nur zu Handels- und Plantagenkolonien.
6. Die deutschen Kolonien in der Südsee.
§ 429. Auch sie liegen im tropischen Gebiete der Südhalb-
fuget und sind darum mehr Handels- und Pflanznngs- als
Siedlungskolonien. In all diesen Ländern herrscht die äußerst feuchte
Treibhauswärme von + 26° sfig. 136). Dies Klima ist dem Europäer
meistens unzuträglich, aber wie geschaffen für den Baum der tropischen
Küste, die Kokospalme, die „ihre Wurzeln ins Meer, ihre Wipfel in die
tropische Sonnenglut taucht". Alle diese weit zerstreuten Schutzgebiete
zusammen sind noch nicht halb so groß wie das Deutsche Reich und haben
nur etwa 0,4 Mill. Einwohner, darunter im Jahre 1908 1300 ansässige
Europäer.
a) Das melanesische Schutzgebiet.
\. Das Kaiser-!Vilhelmsland.
§ 430. a) Lage und Landschaftsbild. Es ist halb so groß wie das
Königreich Preußen mit 300000 Einwohnern und nimmt den No von Neu-
guinea ein. Begrenzt wird es im W von niederländischem und im 8 von
britischem Gebiete. Das noch wenig bekannte Land hat an der ungegliederten
Küste hohe Erhebungen, und im Innern übersteigen einzelne Gipfel Moni-
blanc-Höhe. Erdbeben werden häufig beobachtet.
Zwei große Flüsse werden schon von kleinen Dampfern befahren und
erschließen das dem Europäer durch Klima und Eingeborene feindliche Land.
Die schwarzhäutigen Papua wohnen an der Küste und an Flüssen in
Pfahlbauten. Sie sind kühne Seefahrer und Fifcher, aber keine Ackerbauer.
§ 431. b) Wirtschaftliche Bedeutung. Der äußerst fruchtbare Bodeu
ist reich an Sagopalmen, Guttapercha- und Kautschukbäumen und an wert-
vollen Nutzhölzern (Bambus). Mit fremden Arbeitern, die von China,
Java und dem Bismarck-Archipel eingeführt wurden, auch mit Papua, siud
Pflanzungen angelegt. Kaiser-Wilhelmsland und die benachbarten Kolonien
werden von den Postdampfern des Norddeutscheu Lloyd und von dessen
kleinen Frachtdampfern angelaufen.
Die Europäer sammeln sich um die Aftrolabe-Bai. An ihrem Nordende
liegt der ausgezeichnete Friedrich-Wilhelmshasen, in ihrem innersten Winkel
Stephansort, der Sitz der Verwaltung.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika.
245
nannt wurde. Der Fluß durchquert mit seinen Quellflüssen auf dem
30. Grade fast die ganze Breite des Erdteils.
Nördlich vom Oranje liegt auf dem Südlichen Wendekreise die Kala-
häri, eine weite Hochebene von stellenweise wüstenartigem Charakter, an
deren tieferen Stellen sich das Wasser in Salzsümpfen sammelt (§ 387).
§ 390. 3. Die Küsten. An der Westküste ist das Land vom Oranje
bis zum Kunene deutsche Kolonie. Die Küste leidet infolge der kalten
Meeresströmung unter Wassermangel und bildet stellenweise in 200 km
Breite eine pflanzenlose Fels- oder Sanddünenküste. Diese Strömung kommt
aus dem Südpolarmeere und entzieht den über ihr ziehenden Wolken die
Feuchtigkeit, so daß der Regen ins Meer fällt und nur die abgeregneten
Wolken das Land erreichen. (Vgl. §425.) Hier liegt die Lüderitzbucht
(früher Angra Pekena) und inmitten des deutschen Besitzes die Walfischbai,
die England gehört. Den östlichen Teil von Britisch-Südwestafrika nimmt
ein bis zu 2700 m hohes Bergland ein, das die Kalahari von der Küste trennt.
An der Ostküste sind günstigere Verhältnisse. Hier findet sich ein
großes Randgebirge, das zur höchsten Erhebung (3400 m) Südafrikas an-
steigt. Reicher Steigungsregen läßt den Wald gedeihen, in den Niederun-
gen wächst das Zuckerrohr. Die wohlbewässerten Abhänge des Gebirges
sind reich an Gras und dienen als ausgezeichnete Viehweide, besonders für
die nach Tausenden zählenden Schafe; der Boden lohnt den Anbau von
Mais und Weizen.
Der nördliche Küstenstrich von der Delagöa-Bai bis zum Sambesi
ist meist ebenes Gebiet, um die Mündungen der Ströme sumpfig und höchst
ungesund. Das Sumpfgebiet reicht 500 km am Sambesi hinauf. Am füd-
lichsten Punkte seines oberen Laufes liegen die herrlichen Viktoriafälle,
von ihrem englischen Entdecker nach seiner Königin benannt. Angesichts der
Fälle setzt die englische Eisenbahn ans einer kühnen Brücke über den Strom.
§ 391. 4. Bevölkerung. Wie in allen Kolonialstaaten besteht die Be-
völkerung aus Ureinwohnern und Einwanderern. Bis etwa 1600 war
Südafrika nur von den wilden Stämmen der Buschmänner und Hotten-
totten (= Stotterern) bewohnt. Sie mußten vor den aus No andringenden
Kaffern (b. h. Ungläubigen, so genannt von den Arabern, weil sie nicht zum
Islam übertraten) nach W zurückweichen. In Deutsch-Südwestafrika finden
sich die Bantuueger des Westens, die Herero und Owambo.
Von den Europäern wurde zuerst das Kapland besetzt. Es mußte den
seefahrenden Nationen Europas, die im fernen Osten Besitz hatten, als will-
kommener Ruhepunkt mit gesundem Klima von besonderem Wert sein, so-
lange vor der Eröffnung des Sneskanals (1869) die Seewege nach dem 0
nur um Südafrika führten. Das Kapland wurde von den Portugiesen
entdeckt, von den holländischen Buren (d. i. Bauern) kolonisiert und kam
um 1800 in englischen Besitz. Die Buren wanderten vor den Engländern
mehr und mehr uach N zurück und gründeten jenseits des Oranje die
beiden Bnren-Freistaaten, die aber 1902 nach tapferer Gegenwehr auch zu
englischen Kolonien wurden.
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Extrahierte Personennamen: Südafrika
Extrahierte Ortsnamen: Afrika England Britisch-Südwestafrika Niederun- Delagöa-Bai Deutsch-Südwestafrika Europas
260
C. Länderkunde.
erstreckt sich weit nach 0 und bedeckt eine Fläche so groß wie das Königreich
Sachsen. Die Regenmenge am Kamerüuberge ist die zweitgrößte der Erde
und beträgt jährlich 10 m. Diese Landschaft ist unser bestes Kakaogebiet.
§ 418. 3. Von der Küstenebene steigt man durch dichten Urwald auf
Stufen hiuauf zu steppeuartigeu Hochflächen, auf deuen Regen- und
Trockenzeiten mit dem Stande der Sonne wechseln. Der Urwald zieht sich
an den Flüssen als „Galeriewald" weit ins Innere, der 30 geht in ein
tropisches Waldgebiet über. Der über 2000 m hohe Gebirgsrand im Nw
fällt steil zum Venne ab. Die Busch- und Graslandschaften sind von Anti-
lopen, Büffeln und Elefanten, aber auch von zahllosen Heuschrecken bevölkert.
4. Am Tsäd-See liegt neben großen Sumpfstrecken fruchtbares, gut
bebautes Ackerland, das eine dichte Bevölkerung ernährt.
$ 419. c) Die Bevölkerung der Küste gehört den Bäntuuegern an; im
Innern mischen sich Fulbe^ und Sndanneger. Um das Kamerünbecken
wohnen die Duala, die hauptsächlich den Handel mit dem Innern ver-
Mitteln; sie sind im übrigen träge und unzuverlässig. Die Baseler Mission
hat die meisten Missionsstationen eingerichtet.
§ 420» d) Wirtschaftliche Bedeutung. Die große Fruchtbarkeit macht
das Land zu einer äußerst wichtigen Plantagenkolonie; Kautschuk, Palmen-
Produkte und Kakao sind die wichtigsten Ausfuhrartikel. Die Eisenbahn
von Duala uach dem Tsäd-See (900 km) ist bereits im Bau begriffen.
Eine zweite Bahn soll Duala mit deu Kongobahnen verbinden und das
Waldland im 80 erschließen. Der Hairpthafen ist Duala, Sitz des Gou-
Verneurs das gesündere Bnea, 900 m hoch am Kamerünberg gelegen.
3. Togo.
Fast so groß wie Bayern und Württemberg, etwa 1 Mill. E.
1908: 280 ansässige Europäer.
$ 421. a) Lage. Togo, die kleinste, aber am dichtesten bevölkerte
deutsche Kolonie in Afrika, grenzt mit einer fieberreichen Küstenstrecke an
den Golf von Guinea. Nach N verbreitert es sich am Wolta, der die
Länge des Rheins erreicht. Im W wird es vom britischen Aschäntiland,
im 0 vom französischen Dähome eingeengt. Die Nordgrenze erreicht den
10." n. Br.
§ 422. b) Landschaftsbild. 1. Eine gewaltige Brandung macht die
Küste schwer zugänglich. Die aufgehäuften Sanddünen zwingen die Flüsse,
Strandseen (Lagunen) zu bilden, die mit Ölpalmen und Dorngebüsch
umstanden siud. Wenn zur Trockenzeit die Lagunen austrockueu, ist den
Europäern der Aufenthalt unmöglich.
2. Von der Küfte steigt allmählich ein ziegelfarbener Boden, die „Ebene
des roten Lehms", Laterit genannt, nach N auf. Wegen ihrer Frucht-
barkeit ist sie dicht bevölkert.
--^ f.
1 Fulde — Hellbraune), auch Felläta genannt, sind von N eingewanderte Mohamme-
daner; sie haben sich teils mit den Negern vermischt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Nordamerika. 73
e) Im Kordillerenlande liegen *®enber, die Salzseestadt, die
Stadt der Mormonen, und »San-Francisco.
Zu der Union gehören Alaska, die Hawaiiinseln und die Philippinen.
2. Mexiko. Das Kordillerenland der Union setzt sich nach 8. als
Hochland von Mexiko fort. Es gleicht fast in jeder Beziehung dem
Großen Becken, mit den Randgebirgen im O. und W., mit dem Erzreichtum,
seiner Trockenheit und seinen nnstäten Flüssen. An drei Seiten ist das Land
an großen Brüchen gesunken. An dem großen Querbruch im 8. endet Nord-
amerika. Gewaltige Vulkane haben sich hier aufgetürmt, wie der Pik von
Orizaba (oriffaba). Im erdbebeureicheu W. findet sich der Grabenbruch des
Golfes von Kalifornien.
Die Pflanzen haben sich dem trocknen Klima angepatzt, daher gibt es
wie in Westaustralien und Südwestasrika viele endemische (nur hier wild
wachsende) Arten, wie den sastaufspeichernden Kaktus und die Ägave, deren
abenteuerliche Formen der Landschaft ihr eigentümliches Aussehen geben. —
An der Küste und an den Abhängen ist die Luft warm und feucht; daher
findet sich hier die tropische Pflanzenwelt Mittelamerikas.
Die Indianer Mexikos, insbesondere die Map a im 80., hatten zur Zeit
der Eroberung durch die Spanier einen wohl eingerichteten Staat; sie besaßen
eine Bilderschrift, die noch jetzt auf den alten Ruinen sichtbar ist. Die
Spanier vernichteten diese Kultur und taten — wie überall — sast gar nichts
zur Hebung des Landes.
Jetzt ist Mexiko ein Bnndesfreistaat, = 4 x Deutschland mit 1/4 seiner
Bewohner. Neben den Indianern und den Weißen (Kreolen) finden sich wie
in Südamerika zahlreiche Mischlinge. Mexiko ist das erste Silber-
land der Erde, es fördert auch Kupfer und Blei in großen Mengen.
Aus Iukatan kommt die Agavefaser.
Der deutsch-mexikauische Handel nimmt */10 des m. Außenhandels
in Anspruch und steht an 3. Stelle.
Die Bundeshauptstadt Mexiko liegt ziemlich in der Mitte des Landes
in einem von Vulkanriesen umstandenen Hochtale. Den Hauptverkehr über
See, die Ausfuhr der Metalle vermittelt Vera Cruz (wem krüß).
3* Britisch Nordamerika. Das Land. Der kordillerische W.
ist von gleichem Bau, wie im 8. Weise es auf der Karte nach! In Alaska
ändert sich die bisherige „amerikanische" Nnw.-Nichtung in die „asiatische",
nach Wsw. streichende um. An dem Knick steigt in der Küstenkette die
höchste Spitze Nordamerikas, der eisgepanzerte Mac Kinleyberg (mäk kinle)
zu 6200 m auf. — Der regenreiche W.-abfall ist von herrlichen Fjorden
durchschnitten und mit üppigem Urwald bestanden.
O. vom Mackenzie (mäckensi) und dem Winnipegsee liegt um die
Hudsonbai ein großes, felsiges Flachland, die lau reu tische Platte, der
Überrest eines uralten Gebirges, das fast ganz eingeebnet worden ist. Die
vielen Seen, Sümpfe und unfertigen Flüsse mit den Stromschnellen und den
verschwommenen Wasserscheiden erinnern an Skandinavien und Finnland.
Sie sind ein Überrest der Eiszeit, die auch die fruchtbare Bodenkrume
abräumte und harten Fels zurückließ. Der innerste Teil der Platte hat sich
gesenkt und ist vom Meere überspült („Überspülungsmeer") zur flachen Hud-
sonbai geworden, deren Eis bis in den Juli hinein ausdauert.
Kälterückfälle bis in den Sommer hinein erschweren den Ackerbau. Die
endlosen, duuklen Wälder, die Felswildnisse werden von Pelzjägern, Indianern,
im N. von Eskimo durchstreift.
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74 Die fremden Erdteile. Amerika.
Sö. begrenzen die kanadischen Seen, das „amerikanische Süßwasser-
Mittelmeer", und der Lorenzstrom die laurentische Platte.
Der Obere See ist der größte Süßwassersee, von der Große und der
Form des Dreiecks Helgoland—halle—rotterdam. Zwischen Erie- und
Ontariosee liegt der49 m hohe,prächtige Niägarafall, d. s. die „donnernden
Nebel", jetzt eine Kraftquelle für gewaltige elektrische Anlagen.
In einem Bruche, der die laurentische Platte und die Appalachen scheidet,
wälzt der Lorenzstrom seine Fluten ins Meer. Richtung? Mündung? Süd-
lich von dem Strom ziehen die Appalachen nach No. bis über Neuschott-
land hinaus nach Neusuudland. Durch Einbrüche ist die Küste sehr
gegliedert; so entstanden der Lorenzgolf, Neufundland mit der fisch-
reichen Bank, Neuschottland mit der trichterförmigen Fuudybai (sandi), wo
der Tidenbub 20 m beträgt.
Das Gebiet des Lorenzftromes ist wegen des Geschiebemergels und des
milderen Klimas geeignet zur Landwirtschaft. Engländer und Franzosen
haben es besiedelt. Ausgeführt werden Rohstoffe: der Wald liefert Holz
und Pelzwerk, das Meer Fische (Neufundlandbank!), der Nw. am Jukon
Gold, das Siedlungsgebiet landwirtschaftliche Erzeugnisse. —
Durch Kanäle können Seeschiffe 1500 km weit in das Innere bis in den
Oberen See gelangen. So liegt der wirtschaftliche Schwerpunkt
von Britisch - No rd a m erik a am Lorenzstrom. Hier haben sich auch
die großen Städte »Montreal (montriöl), Quebtt, »Toronto entwickelt.
Bundeshst. ist Ottawa, ein eisfreier Kriegshafen Halifax (hälisäx).
4» Grünland ist die größte Insel der Erde, die sich von der Breite
Christianias nach X. erstreckt.
Grönland ist ein Hochland, das eine ungeheure Eis- und Schneewüste
deckt. Dieses Inlandeis bedeckt das Land schildförmig und fließt wie eine
zähe Masse langsam durch die zahlreichen Fjorde ins Meer. Hier werden die
Eismassen durch Abbrechen zu gewaltigen Eisb ergen. Im Sommer werden
sie durch die Alut oder ablandige Winde auf die offne See getrieben, wo sie
der nach .8. fließende, fischreiche, flaschengrüne Labrador st roni erfaßt und
an der Ostküste Amerikas bis zur Breite von Lissabon (Baltimore) nach 8.
führt. Uberall erniedrigen die Eisberge die Luftwärme und zwingen zuzeiten
den Seeverkehr zu Umwegen.
Der kurze Sommer entlockt dem Küstensaum eine grüne P sl a n z e n d e ck e
(„Grönland"); indessen nur selten trifft man das niedrige Buschwerk der
Zwergbirke und der Weide. Oft findet sich Heide, die der Landschaft einen
dunkelbraunen, ernsten Ton verleiht. Beerensträucher, besonders die eßbare
Rauschbeere, gedeihen hier. Je weiter nach N., desto dürstiger wird die
Pflanzenwelt, Flechten und Moose treten in den Vordergrund, ganz erlischt
das Pflanzenleben selbst in? äußersten X. nicht. — Tiere^mit vor-
herrschend weißem Pelze, wie Eisbär, Polarfuchs, Hermelin, Schnee-
Hase, beleben das Land.
Die Bewohner, die Eskimo, sind klein, untersetzt. Das Gesicht ist
breit, die Nase flach, die Haut olivenbraun. Die Augen liegen etwas schief.
Die Kleidung wird aus Seehundsfellen verfertigt, auch werden z. T. europäische
Stoffe getragen. Ungefähr 40 Tsd. Eskimo leben an den amerikanischen Ge-
staden des Eismeeres. Sie haben sich den harten Lebensbedingungen des
Nordens am besten angepaßt. Ihre Häuser bauen sie aus Steinen, Erde
und Rasen und kleiden sie innen mit Seehnndssellen aus. Im „Kajak",
einem schmalen, langen Boote, dessen Holzgerüst von Seehundsfellen überall
wasserdicht umschlossen wird, trotzt der Eskimo Sturm und hohem Seegang
und erbeutet seine Nahrung, Fische und Seehuude. Auf dem Lande ziehen
die Hunde den Richten Schlitten.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: Eskimo
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Neusuudland Neufundland Lorenzstrom Ottawa Halifax Amerikas Lissabon Baltimore
76
Die fremden Erdteile, Amerika.
Hst. »Ha b ana (awana). — Der Union gehört Puertorico (= reicher
Hafen)5 so groß wie Schleswig, mit Kaffeeausfuhr. — Jamaika, größer als
Puertvrico, englisch, Hst, Kingston (kingst'n); Ausfuhr von Früchten,
besonders Bananen, sowie von Rum. — Haiti, so groß wie Bayern, besteht
aus der größeren ö. „Dominikanischen" Mulattenrepublik, Hst.
Santo Domingo, und der kleineren w. Negerrepublik Haiti.
3. Die Kleinen Antillen wurden ihres Reichtums an Erzeugnissen und
ihrer günstigen Handelslage wegen von den Seemächten Europas in Besitz
genommen. Englisch sind Barbados und Trinidad, n. von der Orinoko
mündung; französisch Guadeloupe und Martinique.
3. Südamerika.
1. Tas Gebiet der Kordilleren, a) Das Land. Die Kordilleren
ziehen mit der Westküste gleichlaufend als längstes Kettengebirge der Erde.
Gib die 1^.-und K.-Grenze an! Es ist ein junges Faltengebirge und
daher sehr hoch und reich an erloschenen und tätigen Vulkanen. Die Kräfte,
die das Gebirge falteten, wirken noch jetzt in vulkanischen Ausbrüchen
und verheerenden Erdbeben nach.
Die Südkordilleren ziehen sich von der Magellanstraße nach N.,
langsam nehmen sie bis zum Aconcagna (akonkagwa) an Höhe zu. Mit
7000 m ist er der höchste Berg Amerikas. Beide Hänge der Süd-
kordilleren sind mit dichten Wäldern bewachsen, als Unterholz finden
wir auch uusre Fuchsien,
Aconcagua
Mk > §
8 -2 §'
0 t= - Äs S 3
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Bgld. y. Uruguay X
7 0° 6 5° 6 0° 5 5°
Querschnitt durch Südamerika nördlich von Santiago. 50 X überhöht.
Länge 1 : 20000000.
2. In den Mittelkordilleren entwickelt sich das Gebirge zu größter
Breite und gewaltigster Höhe. Zwei Hauptketten mit schneebedeckten Riesen-
bergen schließen kalte, dürre, im 8. wüstenhafte Hochbecken ein, auf denen
der Wind sein Spiel mit zahlreichen Hochgebirgsdünen treibt, wo weite Kies-
und Geröllwüsten alles Leben verscheuchen. Das Regenwasser findet keinen
Ausweg zum Meere, daher die vielen Seen, Salzsümpfe, Salzsteppen. Aber
der Reichtum an Gold und Silber lockte die Menschen selbst in diese
Bergwildnis und so finden sich in diesen unwirtlichen Gegenden Nieder-
lassungen, wie Potosi, La Paz u. a.
Das Hochbecken am Titicacasee erlaubt infolge größerer Feuchtig-
keit und Wärme bereits Viehzucht und beschränkten Ackerbau. Schneebedeckte
Berge, wie der So rata und Sajama, umgeben es.
3. Die Nordkordilleren beginnen nw. vom Titicacasee, beschreiben
einen flachen Bogen und nehmen langsam an Breite und Höhe ab; sie be-
stehen aus drei, seltener zwei Hauptketten. Von den zahlreichen schmalen
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Südamerika Potosi
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Schleswig Jamaika Kingston Haiti Mulattenrepublik Negerrepublik_Haiti Europas Barbados Trinidad Guadeloupe Martinique Berg_Amerikas Uruguay La_Paz
62 Die fremden Erdteile. Afrika.
Flußbetten mit Wasser. In der langen D ü r r e z e i t darauf bleicht das
büschelförmig stehende Gras und wird zu Heu auf dem Halme, so daß es
jahrelang seine Nährkraft behält. Aus dem gelben Gras heben sich die
Schirmakazien wie grüne Riesenpilze, die Akazien verkümmern an trockenen
Stellen zu einem dichten Dornengestrüpp, das ein Fortkommen sehr erschwert.
Das Grundwasser sickert unterirdisch, vor Verdunstung geschützt, in den
Rinnsalen fort, tritt wohl hier und dort zutage und kann in den Rinnsaalen
häufig ergraben werden.
So vermag das Land trotz seiner Regenarmut und Sonnenglut große
Rinderherden zu ernähren, die den Reichtum der Hererö, eines Negerstammes
nördlich Windhuk und der gelbgrau gefärbten Nama oder Hottentotten
im 8. ausmachten. Im wenig bekannten N. leben die Landbau treibenden
Ovambo.
Das trockne Klima läßt die große Wärme am Tage leichter ertragen,
die kühlen Nächte gewähren auch dem Europäer erquickenden Schlaf, im
sonnenbestrahlten Lande gedeihen kaum Krankheitskeime: Dentsch-Südwest-
asrika hat ein gesunderes Klima, als unser Vaterland und vermag
daher Weiße als Ansiedler aufzunehmen.
Von dem durch eine Mole gegen Brandung geschützten Hafen Swa-
kopmuud führt je eine schmalspurige Eisenbahn nach dem Hauptort
Windhuk und nach den Otaviminen, die Kupfer bergen. Im 3. verbindet
eine Eisenbahn Lüderitzbncht mit Keetmannshoop.
b) Englisch-Südafrika. Vor 100 Jahren erwarben die Engländer
von den Niederländern das Kapland, das ein wichtiger Rastort war für
Schiffe, die von der Heimat nach Ostindien fuhren. Die Kapholländer
wanderten aus und gründeten neue Staaten, die am Ende des vorigen Jahr-
Hunderts alle den Engländern unterworfen waren. So umfaßt Englisch-
Südafrika hauptsächlich Kapland, Natal, Oranjekolonie, Transvaal (sprich säl),
Betschnanenland und Rhodesia (nach Rhodes, einem um Engl.-Südasrika
verdienten Manne). Zeige sie!
Engl.-Südafrika liefert hauptsächlich Gold (^Johannisburg),, Diamanten
(aus Kimberley), Wolle, Angorawolle (Mohair) und Straußenfedern.
Südafrika ist durch Eisenbahnen gut erschlossen. Die größte Stadt ist
^Kapstadt am Tafelberg mit dem größten Seeverkehr Afrikas. Trotzdem ist
die Bedeutung der Sadt seit Eröffnung des Sueskauals geringer geworden.
Durban, Hst. von Natal, hat ebenfalls lebhaften Verkehr.
c) Portugiesisch-Ostafrika s. bei Ostafrika.
6. Ostafrika.
1. Das Land. Es ist der höchste Teil Afrikas, der breite, östliche
Raud des afrikanischen Tafellandes, das im X. mit Abessinien endet und
dessen Westgrenze unweit der westlichen Ufer des Njafsa-, Tanganjika-
und Albertfees geradlinig nach Snakin läuft. Ostafrika wird durch zwei
nordsüdliche Grabenbrüche gegliedert, deren tiefste Stellen große Seen bedecken.
In und an den Gräben finden sich zahlreiche erloschene und tätige Vulkane.
Der westliche, innerafrikanische Grabenbruch enthält den Tanganjikasee,
dessen Küste die Länge der Ostseeküste von Lübeck—meinet hat. Nördlich von.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
126 Europa.
G Kopenhagen, d. i. Kaufmannshafen, Hst., umfaßt 76 aller Staats
artgehörigen, bedeutende Seehandelsstadt, befestigter äiriegshafen, Mittelpunkt
des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in Dünemark. Universität.
Aus allen diesen Ursachen übt K. einen ahnlich bestimmenden Einfluß auf
das Gesamtkönigreich aus, wie Paris auf Frankreich. — Die übrigen Städte
Dänemarks sind als Städte in ackerbautreibenden Gegenden von geringer
Bedeutung.
2. Tie nordischen ^nseln. Die Färöcr, d. h. Schafinseln, sind kleine,
kahle und baumlose Felseninseln aus Basaltgestein im Atlantischen Ozean
zwischen Schottland und Island. Das Klima ist ein rauhes Seeklima. Die
wenigen Bewohner ernähren sich von Schafzucht, Fischfang und dem Verkauf
von eingesammelten Eiderdunen.
Island (Eisland), nächst Großbritannien die größte Insel Europas,
liegt hart am n. Polarkreis. Es ist ein baumloses Gebirgsland voll
schauerlicher Einöden, Lava- und Eisfelder, durchzogen von einer Kette
tätiger Vulkane, unter deucn der H e k l a der bedeutendste ist. Zahlreiche
heiße Springquellen sind über die ganze Insel verbreitet. Die bedeutendste
ist der große Geiser. — Der kurze Sommer macht Getreidebau unmöglich
und hindert den Baumwuchs. Kartoffelu, Rübeu und Kohl gedeihen gut.
Niedriges Ebereschen- und Birkengestrüpp ersetzen den Wald. Die Küsten-
gebiete weisen indes noch gute Weideflächeu auf.
Die wenigen Bewohner sind normannischer Abstammung und ernähren
sich von: Fisch- und Robbenfang, dem Einsammeln von Eiderdunen und von
der Schafzucht. Das Pferd ist als Reittier fehr geschützt? das Renntier lebt
wild und wird gejagt. Ein Haupterzeugnis ist das „isländische Moos", eine
Flechte. — Die Bewohner zeigen viel Sinn für Bildung und Wissenschaft.
Obwohl keine Volksschulen bestehen, findet man doch kaum einen Isländer,
der nicht lesen und schreiben könnte. Die alten no r d is ch en Götter
und Heldensagen haben sich bei den Isländern am schönsten
erh alten (Edda).'— Reykjavik, d. i. Rauchbucht, weil hier eine dampfende
Ouelle ist, Hst. an der Südwestküste hat Buchdruckereien und Zeitungen, ein
Gymnasium, kein Gefängnis.
Dänische K o l o n ie n: S. 74.
3. Tic Britischen Inseln.
(315 000 qkm, 44 Mill. E,, 140 auf 1 qkm.)
(Das Weltreich hat 30 Mill. qkm und fast 400 Mill. E.)
1. Das Land. Das britische Jnselreich besteht aus deu beiden großen
Inseln Gr oßbritauuien und Irland, die durch die Irische See vou
einander getrennt sind, und zahlreichen kleinen Inseln. Die wichtigsten sind
die Hebriden, Orkney- (örkni) und Shetlandinseln (schettländ-J.).
Alle Inseln sind von der Flachsee umgeben und echte Kontinentalinseln. Erst
westlich vou Irland und dem Kanal sinkt der Kontinentalsockel Europas zu
ozeanischen Tiesen ab. Der Südpunkt Großbritanniens hat die geographische
Breite der Stadt Frankfurt a. M., das Nordende die von Stockholm. — An-
gabe der Grenzmeere und Meeresstraßen nach der Karte!
I. Die Küstenentwickelung der beiden Hauptinseln ist an den West-
küsten am reichsten. Irland ist nur wenig gegliedert, Großbritannien
dagegen reichlich und insofern regelmäßig gegliedert, als die Meereseinschnitte
von beiden Seiten einander gleichsam entgegenkommen. Weise das auf der
Karte nach!
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Geiser
Extrahierte Ortsnamen: Europa Kopenhagen Dünemark Paris Frankreich Basaltgestein Atlantischen_Ozean Schottland Island Island Europas Reykjavik Irland Irische_See Irland Europas Großbritanniens Frankfurt Stockholm Irland